40 Jahre Weihnachten

Reinhart Mlineritsch bezieht sich in seiner vielteiligen Arbeit 40 Jahre Weihnachten auf private Familienbilder von Kurt Conrad. Mlineritsch, dessen erstes Foto noch situativ den knapp einjährigen Sohn am Schoß der Mutter im Zentrum eingerahmt von Großeltern und Schwägerinnen, aber ohne den Fotografen selbst zeigt, tritt schon ab dem zweiten gemeinsam mit der Familie selbst ins Bild vor den Weihnachtsbaum. Die Entscheidung für eine Langzeitstudie eines Familienporträts über die Generationen ist getroffen, die Ästhetik bedingt sich durch die Wahl des Apparates mit seinen sich in 40 Jahren stark wandelnden technischen Gegebenheiten und dauert bis heute an. Eine wichtige Referenz ist die Bildserie „The Brown Sisters“ von Nicholas Nixon, der seit 1975 eine Gruppe von vier Schwestern (seine Ehefrau und seine drei Schwägerinnen) jährlich einmal mittels einer Großformatkamera bis heute fotografiert. Auch bei Mlineritsch zeigt sich Familiengeschichte mit all ihren Einschreibungen im extremen Zeitraffer, den vorweg ungewissen Ausgang der Veränderung in der Gruppe, das Altern selbst und die Moden (des Konsums) im Wandel der Zeit. (Text: Fotohof)

Reinhart Mlineritsch: Aus der Serie 40 Jahre Weihnachten, 1981, Archival Pigment Print auf Barytpapier

Reinhart Mlineritsch: Aus der Serie 40 Jahre Weihnachten, 2020, Archival Pigment Print auf Barytpapier

Eröffnung der Ausstellung SalzburgBilder in der Galerie Fotohof im Jahr 2021. Das Video zeigt Reinhart Mlineritschs Serie „40 Jahre Weihnachten„. Zur Ausstellung erschien ein umfangreiches Buch: SalzburgBilder

Reinhart Mlineritsch spricht über seinen Beitrag zur Ausstellung „SalzburgBilder. Fotoarchive des Salzburger Freilichtmuseums als Quelle zeitgenössischer Fotografie“ im FOTOHOF im Jahr 2021: