Sonderausstellung von Franz Hubmann und Reinhart Mlineritsch im Fotomuseum eröffnet.

…Einen anderen Ansatz wählte dagegen Reinhart Mlineritsch: „Auf meinen Bildern sind kaum Menschen zu sehen, und wenn doch, dann bestimmt keine bekannten Persönlichkeiten“, sagt der Fotograf und beschreibt ruhig den Gegensatz zu (Franz) Hubmanns Aufnahmen.Mlineritschs Bilder zeigen oftmals eine Ästhetisierung ,der Wirklichkeit: Plastikmüll am Strand von Griechenland oder Stromkabel auf einer Baustelle werden auf seinen Fotografien so dargestellt, dassman sie als Kunstwerke betiteln könnte. Seine Umwelt und das, was der Mensch mit dieser Umwelt anstellt, sind seine Hauptthemen. Viele Nächte verbringt der Künstler in der Dunkelkammer und bearbeitet die Bilder nach seinen künstlerischen Vorstellungen. Mlineritsch: „Es soll immer ein Geheimnis in meinen Bildern bleiben. Was schwarz ist, kann in Wirklichkeit auch weiß sein.“ Die Veränderungen seiner Bilder erkennt der Betrachter oftmals erst auf den zweiten Blick und genau darin besteht die Kunst des Fotografen. Für diese wirklich sehenswerte Sonderausstellung hat das Haus der Fotografie zwei unterschiedliche Künstlercharaktere ausgesucht. Hier treffen sich Alt und Jung, laut und leise, Mensch und Umwelt zu einer spannenden Auseinandersetzung mit der Fotografie. (Burghauser Anzeiger, 17.8.1999).